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Mobile Maschinen 5/2016

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Mobile Maschinen 5/2016

NACHRICHTEN I

NACHRICHTEN I STAPLERTAGUNG Automatisierung von Flurförderzeugen im Fokus Ein Rückblick auf die 11. Hamburger Staplertagung Zur 11. Hamburger Staplertagung am 7. Juli trafen sich in der Elb metropole Experten aus der Flurförderzeugbranche. Themenschwerpunkte der diesjährigen Fachtagung waren Zukunftstrends, aktuelle Forschungsprojekte, mechanische Komponenten und vor allem die Automatisierung der Flurförderzeuge. E ine umfassende begleitende Ausstellung präsentierte den innovativen Produkte und Dienstleistungen. Ein besonderes Highlight der Ausstellung war in diesem Jahr der Show Truck der Berufsgenossenschaft BGHW, in dem Gesundheitsgefährdungen von Staplerfahrern hautnah erlebt werden konnten. In den Vorträgen wurde ein Bild der intralogistischen Zukunft gezeichnet. Dr. Klaus-Dieter Rosenbach, Vorstand Logistiksysteme der Jungheinrich AG, hob in seinem Einführungsvortrag hervor, dass viele konzeptionelle Elemente von Industrie 4.0 keinesfalls neu sind, sondern bereits in Konzepten aus den 70ern, 80ern und 90er Jahren zu finden sind. Die vierte industrielle Revolution ist für ihn daher eher eine Fortführung der laufenden technischen Evolution mit erhöhter Innovationsgeschwindigkeit dar als eine Revolution. Prof. Karl-Heinz Wehking vom Institut für Fördertechnik und Logistik der Universität Stuttgart stellte den Zuhörern das große Gemeinschaftsforschungsprojekt ARENA 2036 vor, indem die Automobilproduktion der Zukunft erforscht wird. Manuell bediente Flurförderzeuge werden demnach in den Montagewerken der Automobilindustrie keine Verwendung mehr finden. In die gleiche Kerbe schlug auch der ausgewiesene FTS- Experte Dr. Günther Ullrich. Seiner Meinung nach wird es die großen Staplerflotten in Zukunft nicht mehr geben. Er riet deshalb den Flurförderzeugherstellern ihre IT-Kompetenz und ihre Kapazitäten im Bereich Softwareentwicklung erheblich auszubauen. Im Vortragsblock „Wissenschaft/Forschung“ stellte zunächst Sergey Stepanyuk vom Lehrstuhl für Maschinenelemente und Technische Logistik der Helmut-Schmidt- Universität Hamburg Konzeptideen für die Verringerung des Eigengewichts von Gegengewichtsstapler vor – mit dem Ziel den Energieverbrauch des Gefährts zu reduzieren. Das Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH forscht hingegen an der interaktiven Steuerung von FTS. Musste bisher der Mensch lernen, wie eine Maschine zu bedienen ist, so soll nach den Vorstellungen der Hannoveraner Forscher zukünftig die Maschine lernen die natürliche Kommunikation des Menschen mit Sprache und Gestik zu verstehen. Bei dem Niederhub-Kommissionierer iGo neo aus dem Hause Still ist diese Art der Mensch-Maschine-Kommunikation heute bereits in einigen Punkten umgesetzt. Das Kommissionierfahrzeug folgt dem Bediener ohne explizite Fahrbefehle. Die zunehmende Automatisierung der Flurförderzeuge benötigt neue und verbesserte Schlüsselkomponenten. Hierzu gehören insbesondere elektrische Hochleistungs- Energiespeicher und 3D-Sensoren für die räumliche Umgebungserfassung. Eine Wirtschaftlichkeitsanalyse von KION ergab, dass bereits heute für etwa die Hälfte aller Einsätze von Elektrogegengewichtsstaplern die Li-Ionen Batterie wirtschaftlicher als die Bleisäurebatterie ist. Zudem wurde die Sicherheit der neuen Batterietechnologie untersucht. Mit dem Thema Sicherheit hat sich auch die Sick AG beschäftigt. Sie stellte zwei optische Systeme für die dreidimensionale Umgebungserfassung mit denen zur Kollisionsvermeidung Hindernisse im Fahrweg erkannt werden können. Trotz aller Assistenzsysteme, Teil- und Vollautomatisierung ist die Weiterentwicklung der mechanischen Komponenten nach wie vor von großer Bedeutung für die Branche, beispielsweise der Reifen. Durch die Optimierung der Reifen- und Felgengeometrie sowie der Gummiwerkstoffe konnten Potenziale hinsichtlich Seitensteifigkeit, Tragfähigkeit und Rollwiderstand bei verringertem Materialeinsatz gegenüber heutigen Reifen freigesetzt werden. Ergonomisches Arbeiten hieß der Schwerpunkt der Grammer AG. Die Fahrer von mobilen Arbeitsmaschinen sind beim Rückwärtsfahren durch das Verdrehen der Schulter und des Kopfes erheblichen zusätzlichen Beanspruchungen der Muskulatur und des Skeletts ausgesetzt. Deshalb hat die Grammer AG das innovative Sitzkonzept Dualmotion nach der ergomechanics Philosophie entwickelt. Die zwölfte Hamburger Stapler tagung wird voraussichtlich im Juni 2018 an der Helmut-Schmidt- Universität in Hamburg stattfinden. Informationen hierzu finden Sie ab Mitte 2017 auf der Tagungs- Homepage. www.staplertagung.de 8 Mobile Maschinen 5/2016

Kübler bei den TOP 100 der innovativsten Unternehmen Zum 23. Mal werden die TOP 100 der innovativsten Unternehmen des deutschen Mittelstands ausgezeichnet. Die Fritz Kübler GmbH gehört in diesem Jahr zu dieser Innovationselite. Das Unternehmen aus Villingen-Schwenningen nahm zuvor an einem anspruchsvollen, wissenschaftlichen Auswahlprozess teil. NACHRICHTEN Untersucht wurden das Innovationsmanagement und der Innovationserfolg. Die Kübler Gruppe gehört zu den weltweit führenden Spezialisten in der Positions- und Bewegungssensorik, sowie in der Zähl-, Prozess- und Übertragungstechnik. Das Unternehmen punktete bei TOP 100 vor allem durch sein Innovationsmarketing, aber auch die Innovationserfolge im In- und Ausland sind beachtlich. „Wir haben einen Exportanteil von über 60 %, derzeit acht internationale Gruppenmitglieder und Vertretungen in über 50 Ländern“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Lothar Kübler stolz. Sein Bruder Gebhard Kübler, der ebenfalls die Geschicke des Unternehmens lenkt, ergänzt: „Wir sind in den letzten zehn Jahren enorm gewachsen und freuen uns über zahlreiche namhafte Kunden.“ www.kuebler.com Hella verbucht deutliches Umsatzplus Hella, Automobilzulieferer für Licht und Elektronik, hat im Geschäftsjahr 2015/2016 seinen Umsatz um 8,9 % auf 6,4 Mrd. Euro gesteigert. Aufgrund ergebnisbelastender Sondereffekte, insbesondere durch einen Lieferantenausfall in China, lag das Ebit mit 420 Mio. Euro etwa 2,3 % unter dem Vorjahreswert. Alle drei Unternehmenssegmente legten beim Umsatz zu, treibende Kraft waren aber vor allem Produktneuanläufe im Bereich Automotive. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen bei 623 Mio. Euro und damit 80 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau. Mittlerweile ist fast jeder fünfte Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung beschäftigt. Ein Fokus der Entwicklung liegt derzeit auf High Definition-Scheinwerfern. Zum Bilanzstichtag am 31. Mai 2016 beschäftigte das Unternehmen weltweit rund 34 000 Mitarbeiter (+ 5,7 %). Für das laufende Geschäftsjahr wird eine leicht positive Entwicklung erwartet, vor allem mit Blick auf Chancen in China und Nordamerika. www.hella.com Immer perfekt temperiert Unsere kompakten Kühlsysteme für den Einsatz in mobil- und stationärhydraulischen Antrieben – für das geräuscharme und effiziente Temperaturmanagement unterschiedlicher Medien wie Wasser, Öl, Ladeluft und Kraftstoff. OAC eco OPC mit Bypass MMC Kombi-Kühler www.ktr.com

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