KONFIGURATOREN MEHR FREIRÄUME FÜR KONSTRUKTEURE Autorin: Birgit Hagelschuer, Pressesprecherin, Eplan Software & Service GmbH & Co. KG, Monheim am Rhein 16 Mobile Maschinen 2020/03 www.mobile-maschinen.info
Die Elektro- und Hydraulikkonstrukteure von Sennebogen gewinnen Zeit, wenn sie Zeichnungssätze für die immer anwenderspezifisch gefertigten mobilen Arbeitsmaschinen erstellen. Seit sie für diese Aufgabe Eplan Engineering Configuration (EEC) nutzen, bildet ein Konfigurator die Bedienoberfläche. 01 Sennebogen vertreibt nicht nur in Europa, sondern weltweit robuste mobile Maschinen wie Seilbagger, Umschlagbagger, Raupenkrane und Teleskopkrane. Das familiengeführte Unternehmen ist in rd. 100 Ländern vertreten, und die Maschinen sind z. B. in Recyclinganlagen und Häfen auf Holzumschlagplätzen und Baustellen nahezu allgegenwärtig. ANWENDERSPEZIFISCHE LÖSUNGEN Entsprechend breit ist die Produktpalette: Mehr als 50 Grundtypen in ganz unterschiedlichen Leistungs- und Tragkraftklassen gehören zum Programm, und für jede Maschine kann der Anwender zahlreiche Optionen wählen. Darunter sind grundlegende Wahlmöglichkeiten etwa Raupen- oder Mobilfahrwerk oder eine höhenverstellbare Kabine, aber auch zahlreiche Detailänderungen. Denn Sennebogen fertigt nach dem Grundprinzip: „Wir bauen alles, was der Kunde braucht“ – ein Unterscheidungsmerkmal zu den Großserienherstellern. Um die Auswahl zu erleichtern, hat Sennebogen für den Vertrieb einen Konfigurator entwickelt. Es lag nahe, die Konfiguration mit der Elektro- und Hydraulikkonstruktion zu verbinden, zumal es hier Handlungsbedarf gab. Denn mit dem wachsenden Produktprogramm und den fast noch stärker zunehmenden Optionsmöglichkeiten wurde die Erstellung der Schaltpläne für die Maschinen immer aufwändiger. Roman Eichenseer, Projektleiter EEC: „Wir haben traditionell nach dem Prinzip der Optionstechnik gearbeitet – mit Standard-Schaltplänen für jeden Maschinentyp, die den Maximalausbau beschrieben und für jeden individuellen Auftrag entsprechend bearbeitet wurden. Das hat aber Nachteile, wenn ein einzelnes Bauteil – und sei es nur das optionale Radio im Kran – abgekündigt oder verändert wird. Dann mussten jeweils alle rd. 100 Master-Schaltpläne einzeln geändert und zurück ins ERP geladen werden.“ Zudem stieß die Optionstechnik aus Sicht der Konstrukteure an Grenzen, weil sich die einzelnen Optionen nicht logisch verknüpfen ließen. KONFIGURATOR ZUR ERSTELLUNG DES ELEKTRO-/HYDRAULIKPLANS Es gab also gleich mehrere Gründe dafür, mit der 2011 eingeführten Eplan Plattform – die für die Elektrotechnik als auch für die Hydraulik genutzt wird – einen logischen nächsten Schritt zu vollziehen. Ein weiterer Grund war der mit der wachsenden Anzahl von Optionen steigende Aufwand für die Erstellung des Elektro-/ 01 Für jede Maschinenbaureihe wurden Makros erstellt und sämtliche Optionen im Konfigurator erfasst 02 02 Nach dem Import der Konfigurationsdaten kann der Konstrukteur per Mausklick die Schalt- und Hydraulikpläne generieren Hydraulikplans. Deshalb war die Entscheidung folgerichtig, die Einführung von Eplan Engineering Configuration vorzubereiten und auch in der Elektro- und Hydraulikkonstruktion mit einem Konfigurator zu arbeiten. Eichenseer: „Wir lesen jetzt einfach die Bestellung ins EEC ein. Der Schaltplan wird dabei automatisch erstellt und die Optionen sind logisch verknüpft.“ Das klappt in der Praxis gut: „Bei Standardgeräten fassen wir den Schaltplan nicht mehr an.“ Und wenn ein Zulieferer ein geändertes Bauteil einführt, verursacht die Umstellung im CAE-System einen Einmalaufwand, der sich in Sekunden bemisst, weil das neue Teil nur in den Grundschaltplan eingepflegt werden muss. Ähnliches gilt bei Facelifts von Sennebogen-Maschinen oder bei der Einführung neuer Maschinenfunktionen. Die Arbeitserleichterung ist somit groß, der Nutzen liegt auf der Hand. Es wurden alle Voraussetzungen für einen Effizienzsprung geschaffen und das EEC mit allen Optionsregeln und Abhängigkeiten www.mobile-maschinen.info Mobile Maschinen 2020/03 17
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