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Mobile Maschinen 3/2019

Mobile Maschinen 3/2019

01 01 Das Bediengerät

01 01 Das Bediengerät D1010 visualisiert die aktuellen Batteriedaten 02 Das gut ablesbare Display mit einer Auflösung von 320 × 240 Pixel ist optimal für die Visualisierung 02 ein auf der Welt bislang einzigartiges aktives Zellen-Balancing-System, das für hohe Verfügbarkeit und eine lange Lebensdauer sorgt“, erklärt Krebs. Die Batterien sind absolut wartungsfrei und Überhitzungen sind ausgeschlossen. Zwischenladungen können jederzeit vorgenommen werden, wobei eine Vollladung maximal ein Zeitfenster von zwei Stunden beansprucht. Diese erfolgt vollautomatisch. Sind für einzelne Fahrzeuge keine Aufträge aktiv, werden sie automatisch zur Ladestation geschickt. Um die Zustände der Batterien zu visualisieren, ist in jedem Fahrzeug ein Bediengerät vom Typ D1010 von Graf-Syteco verbaut. Das Gerät hat ein 3,5-Zoll- Display mit einer Auflösung von 320 × 240 Pixel. „Wir zeigen auf dem Display den aktuellen Ladezustand, aber auch Zellenspannungen und -ströme sowie Fehlermeldungen an“, erläutert Jason Stahr, der bei Stöcklin für die Elektrotechnik der Flurförderzeuge und FTF zuständig ist und die beiden Varianten des EAGLE-ANT mitentwickelt hat. Für Benutzereingaben verfügt das D1010 über vier taktile Kurzhubtasten. Neben der reinen Visualisierung bietet das Bediengerät in dieser Anwendung noch weitere interessante Möglichkeiten: So lassen sich z. B. die Ladedaten aus den Batterien auf einen USB-Stick speichern – der integrierte USB- Port ermöglicht es. Zur Kommunikation stehen zwei CAN-Schnittstellen zur Verfügung. „Das ist für uns besonders wichtig“, betont Stahr, „da wir so den CAN-Bus für die Kommunikation mit dem Laderegler der Batterien von dem für den Anschluss an die Steuerung des Fahrzeugs trennen können.“ Das kompakte Bediengerät lässt sich sehr leicht in das Fahrzeug integrieren, das Display kann dabei jederzeit gut abgelesen werden. Die in Logistikanwendungen unvermeidlichen Erschütterungen und Stöße verträgt das D1010 ebenfalls ohne Probleme. ZUVERLÄSSIGER EINSATZ IM MILCH­ VERARBEITUNGSBETRIEB Einer der Kunden, die den EAGLE-ANT einsetzen, ist die Emmi AG. Der größte Milchverarbeiter in der Schweiz hat für sein Logistikzentrum im Hub Ostermundigen ein System mit zwei der FTF erworben. Im Logistikzentrum müssen Paletten mit gekühlten Produkten von und zu einer automatisierten Lageranlage transportiert werden. Dabei ist der Durchsatz sehr unterschiedlich, wie Niklaus Schäfer, Leiter des Logistikbetriebs, erzählt: „Teilweise sind es nur zwei Paletten pro Stunde und dann wieder zwanzig.“ Da die Anlage rund um die Uhr arbeitet, wäre der Personalbedarf sehr hoch, wenn herkömmliche Fahrzeuge eingesetzt würden. Die Aufgabe wäre nur mit einem Drei-Schicht-Betrieb zu realisieren – eine sehr ineffiziente und teure Lösung. Auftragserfassung und -vergabe, die Verwaltung der Fahrzeuge, der Datenaustausch und die Ansteuerung des Lagersystems erfolgen über ein Traffic-Management-System (TMS), das auf einem Leitrechner installiert ist. Stöcklin liefert hier ein Komplettsystem aus Fahrzeugen inklusive des TMS, welches auch die Verkehrsregelung zwischen den Fahrzeugen übernimmt. Die Kommunikation erfolgt über WLAN. Es können sowohl Einzelaufträge, als auch mehrere Aufträge parallel zur Abarbeitung angestoßen werden. Im TMS ist ein Scheduler integriert, der dafür sorgt, dass die Fahraufträge entsprechend der Reihenfolge und Priorität verwaltet und über das TMS an die Fahrzeuge weitergeleitet werden. Über eine Web-Oberfläche kann der Bediener auf das TMS zugreifen und somit die jeweiligen Fahraufträge beobachten, aber auch Einfluss darauf nehmen. Bei der Inbetriebnahme des FTS werden zunächst Teach-in-Fahrten durchgeführt, wobei eine Karte der Umgebung erstellt und abgespeichert wird. Diese können im Anschluss noch bearbeitet werden, um z. B. die Fahrtwege anzupassen. „Bei der Inbetriebnahme hatten wir die Fahrwege zunächst etwas zu klein dimensioniert“, erinnert sich Schäfer. Dadurch haben die FTF viel Zeit beim Rangieren verloren. Durch nachträgliche Änderungen konnte dieses Problem aber schnell beseitigt werden. Gilt es keinen Auftrag zu erledigen, so fahren die Fahrzeuge selbstständig an die Ladestationen. Auch hier ist i. d. R. keinerlei Eingriff des Personals notwendig. „Wenn während des Ladevorgangs doch einmal ein Fehler auftreten sollte, ist es sehr hilfreich, dass die Fehlermeldungen per Klartext auf dem Display des Bediengeräts angezeigt werden“, so Schäfer. Schlussendlich gehören FTS in der Intralogistik die Zukunft. Hohe Flexibilität und Effizienz sind die Vorteile. Die EAGLE-ANT- Fahrzeuge von Stöcklin punkten außerdem durch das clevere Batterie-Management, das eine hohe Verfügbarkeit garantiert. Dazu trägt auch das Visualisierungssystem bei, das mit einem D1010 von Graf-Syteco realisiert ist. Bilder: Aufmacher und 01 Stöcklin Logistik AG, 02 Graf-Syteco www.graf-syteco.de 32 Mobile Maschinen 2019/03 www.mobile-maschinen.info

ANSCHLUSSFERTIGE ENERGIEFÜHRUNG ONLINE KONFIGURIEREN Mit dem Online-Tool E-Ketten Experte von Igus können konfektionierte Energiekettensysteme mit Garantie schnell ausgelegt werden. Dabei wird die Innenaufteilung automatisch vorgenommen und der Nutzer erhält verlässliche Angaben zur Haltbarkeit der Energiekette sowie über seine eingesetzten Leitungen. So kann der Kunde das günstigste System finden, das in seine Anwendung passt. Ob freitragende, gleitende oder hängende Anwendung: Der Konfigurator ermittelt die Energiekette, die sich am besten eignet. Dafür werden zunächst die unkonfektionierten oder konfektionierten Leitungen ausgesucht und die Anwendungs- und Umgebungsparameter eingegeben. Dann wird die passende Energiekette aus einer Vorauswahl ausgewählt und konfiguriert. Zur Auswahl stehen über 1 300 hochflexible Chainflex-Leitungen und über 4 200 konfektionierte Readycable-Antriebsleitungen. Das Tool kann vom Smartphone, Tablet oder PC aus bedient werden unter www.igus.de/e-ketten-experte. www.igus.de BEDIENTECHNIK UNTER SICHERHEITSASPEKTEN AUFGEPEPPT Auf der diesjährigen bauma präsentierte Griessbach einen Querschnitt kundenspezifisch konstruierter Bediensysteme für mobile Bau- und Landmaschinen. Vorgestellt wurden zudem neuentwickelte Schaltkonzepte und Beleuchtungsoptionen sowie gemäß Performance Level c ausgelegte Varianten der CAN- Standardmodule für sicherheitsrelevante Anwendungen. Diese zur einfachen Montage und Netzwerkanbindung über CANopen und J1939 konzipierten Keypads werden nun auch mit RGB-LEDs zur Hinterleuchtung von Tastern sowie umlaufender Ringbeleuchtung angeboten. Darüber hinaus hat der Hersteller eine zum Patent eingereichte, störfeldgesicherte Hall-Sensorik vorgestellt. Eine neuartige Komponenten-Anordnung schützt – ohne zusätzliche Abschirmung – die verschleißarme, langlebige Sensorschaltung gegen Fehlschaltungen aufgrund magnetischer Fremdfeldbeeinflussung. Die neuen Features erweitern die Ausstattungsoptionen für individuelle, von Griessbach aus einer Hand gefertigte Bedienlösungen. www.griessbach.de Ganz groß, wenn’s eng wird: der neue RFD-4000 Präzise Winkelmessung auf engstem Raum: Der neue RFD-4000 ist die Sensorlösung, wo Platz knapp und Budgets klein sind. Unsere mehr als 65-jährige Erfahrung sorgt für starke Leistung bis ins Detail: • 7 mm flacher Sensor • hochwertige Ausführung • magnetisch, absolut • misst berührungslos • ein- und mehrkanalig • robust, IP69k • Messbereich bis 360° • einfache Montage • Kennlinien nach Wunsch Datenblatt-Download INTUITIVE MASCHINEN-BEDIENUNG MIT KRAFTRÜCKKOPPLUNG FSG hat auf der Bauma 2019 neben Sensoren und Messwertaufnehmern auch ein neuartiges Force-Feedback-Konzept für die Joystick- und Fußpedalbedienung vorgestellt, die dem Maschinenbediener eine taktile Rückmeldung verschaffen. Die Rückkopplung lässt sich für klassische Parameter wie Kraft, Weg, Winkel oder Verstell-Geschwindigkeit nutzen. Typische Einsatzbeispiele sind Lenkungen von Kranen, die Schaufel-Bedienung bei Baggern und Radladern oder das Heben und Senken von Lasten im Transportbereich. Hinzu kommen mit Kraftrückmeldung ausgerüstete Pedale, um unterschiedliche Betätigungskräfte darzustellen und ein realistisches Bediengefühl vermitteln zu können. Mit geringem Aufwand sollen sich Rückmeldefunktionen realisieren lassen, bei denen die wahrnehmbare Gegenkraft in Abhängigkeit von der Anwendung variiert. Komplexere Systeme zur dynamischen Rückmeldung setzen die Werte, etwa von Drehgebern oder anderen Sensoren zur Laufzeit, in eine taktil erfahrbare Gegenkraft um. www.fernsteuergeraete.de www.novotechnik.de

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