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Mobile Maschinen 2/2020

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Mobile Maschinen 2/2020

GERUCHSENTWICKLUNG

GERUCHSENTWICKLUNG DEUTLICH REDUZIERT Schon beim Tankvorgang machte sich der Unterschied zum Dieselkraftstoff bemerkbar, da es in der Werkstatthalle zu keiner Geruchsentwicklung kam, wie es sonst üblich war. Ein weiteres Plus: Da die Abgase aufgrund der Fahrzeugkonstruktion je nach Fahrt- und Windrichtung nahe an der Fahrerkabine abgeleitet werden, hat sich auch dort die Geruchsbelästigung deutlich reduziert. Denn der synthetische Kraftstoff basiert auf Erdgas (statt wie Diesel auf Erdöl), verbrennt dadurch sauberer und erzeugt entsprechend weniger lokale Emissionen, wie Stickoxide und Partikel. Er ist nicht giftig, geruchsarm, leicht biologisch abbaubar, enthält praktisch keinen Schwefel und keine aromatischen Verbindungen und weist eine höhere Cetanzahl auf. „Keine Geruchsentwicklung mehr beim Tanken, kein wahrnehmbarer Säuregeruch während der Fahrt, das ist wirklich angenehm“, so Christian Edenhofer, Werkstattleiter. Neben der positiven Abgasentwicklung überzeugt der Kraftstoff auch durch seine Leistung. „Gerade bei den kalten Temperaturen überzeugt besonders der ruhige Lauf der Motoren“, bestätigt Edenhofer weiter. Die 520 PS der Pistenraupen verlangen dem Kraftstoff alles ab, und Shell GTL Fuel Alpine bietet die identischen Leistungseigenschaften wie Dieselkraftstoff, trotz einer geringeren Dichte. TANKLAGER DANK GERINGER WASSER­ GEFÄHRDUNGSKLASSE? Ein weiterer, besonders wichtiger Aspekt ist die geringstmögliche Wassergefährdungsklasse (WGK 1) von GTL. Dies spielt bei der Lagerhaltung und Logistik eine bedeutende Rolle. Bei der Erstbefüllung im Juli 2019 werden 300 000 l Shell GTL Fuel Alpine mithilfe erfahrener Fahrer von Tankwagen in das Skigebiet angeliefert und direkt in die Lagertanks gefüllt. Für den gesamten Standort Zugspitze ist zukünftig eine Tankbevorratung im Tal geplant. Denn aktuell wird mithilfe eines 4 750 l fassenden Transporttanks mindestens einmal pro Woche Kraftstoff mit dem Zug der Zahnradbahn befördert. Die geringe Wassergefährdungsklasse von GTL wird den Genehmigungsprozess für die Errichtung dieses Tanklagers deutlich erleichtern. „Wir sind ein öffentlicher Betrieb und uns daher unserer besonderen Verantwortung bewusst“, betont Adelbert Heimgartner, der für die Beschaffung des Kraftstoffes verantwortlich ist. Für konventionellen Dieselkraftstoff wäre dies kaum umsetzbar, da Tanklager und Tankplätze sehr hohen Auflagen und Anforderungen, u. a. für Abscheidungssysteme, unterliegen. „Den Pluspunkt der Wassergefährdungsklasse kennt man aus der Schifffahrt. Dort ist Shell GTL Fuel Marine auf dem Vormarsch, und das diente uns als Vorbild“, erläutert er weiter. „Unser Ziel ist es, dass wir alles, was innerbetrieblich tankt, in Zukunft mit Shell GTL befüllen.“ LIEFERUNG MUSS SICHERGESTELLT SEIN Dementsprechend gilt es, die fortwährende Lieferung des Kraftstoffs sicherzustellen. Beraten und begleitet wird das Team der Zugspitze dabei durch den Shell Markenpartner EnergieDirect, der sowohl den Test durchgeführt hat und die nun folgende Belieferung in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden und dem Unternehmen Shell garantiert. Grundlage dafür ist, dass der Lieferant innerhalb weniger Stunden reagieren muss, sollte Kraftstoff benötigt werden. Peter Huber, Technischer Vorstand Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG, betont: „Wenn die Betreuung nicht so gut wäre, würden wir dieses Projekt jetzt noch nicht umsetzen. Wir sind hier auf starke und zuverlässige Unterstützung angewiesen, da eine sehr komplexe und umfangreiche Anwendung davon abhängig ist. Diese Unterstützung bietet uns EnergieDirect mit Shell als weiteren Partner im Hintergrund.“ So arbeiten alle drei beteiligten Unternehmen bei diesem alpinen Pionier-Projekt Hand in Hand. WEITERE KLIMAFREUNDLICHERE MASSNAHMEN GEPLANT Mit Blick in die Zukunft plant das Team der Bayerischen Zugspitzbahn noch weitere Maßnahmen. Ein Umrüsten auf E-Mobilität spielt hier allerdings keine Rolle. „Batterien sind eine Gewichtsfrage und ihr Einsatz hier oben nicht möglich“, erläutert Adelbert Heimgartner. „Vielleicht sind Hybrid-Lösungen mit elektrischem Antriebsstrang ein nächster Schritt.“ Doch auch weitere Energieträger wie Heizöl, die auf der Zugspitze zum Einsatz kommen, werden nun kritisch betrachtet. Gewünscht wird hier ebenfalls eine GTL-Lösung, an der Shell bereits intensiv arbeitet. „Unser Wunsch ist es, dass alle mineralischen Energieträger auf Shell GTL umgestellt werden“, so Heimgartner. Denn insgesamt spielen Stickoxide eine große Rolle. Ziel der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG ist es, diese Werte durch einen flächendeckenden Einsatz des neuen Kraftstoffs zu senken. Oben auf der Zugspitze befindet sich an der ehemaligen Endhaltestelle der Zahnradbahn heute die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus, Deutschlands höchstgelegene Forschungsstation. Diese weltweit einzigartige Plattform für die kontinuierliche Beobachtung physikalischer und chemischer Eigenschaften der Atmosphäre sowie die Analyse wetter- und klimawirksamer Prozesse liefert die Grundlagen für die Beschreibung von Zustand und künftiger Entwicklung des weltweiten Klimas. „Wir sind hier in einem hochsensiblen Bereich, hier werden klimatische Umweltwerte gemessen. Erholung und Natur ist das, was hier oben gesucht wird. Unsere Aufgabe ist es, beides zu bieten und zu erhalten.“ Bilder: Shell Deutschland Oil GmbH www.shell.de DIREKTER KONTAKT Mathias Kaufmann Marketing Executive DACH GTL/OEM fuels-anfragen-de@shell.com 22 Mobile Maschinen 2020/02 www.mobile-maschinen.info

DURCHDREHEN ERLAUBT MIT 360°-NEIGUNGSSENSOR TWK hat seine Familie der Neigungssensoren um die 360°- Variante NBN66 erweitert. Mit dieser ist es möglich, in einer sich drehenden Applikation die momentane Ausrichtung und gleichzeitig exakt die Drehzahl zu erfassen. Der Sensor wird im sich drehenden Teil montiert, wobei er nicht mittig auf der Drehachse platziert werden muss. Die eingesetzten Sensoren für Lage und Drehzahl sind MEMS-basiert. Optimiert ist der Sensor für nichtreversierenden Betrieb und gibt seine Werte über CANopen, Profinet oder Profisafe an die Steuerung. Eine besondere Ausführung erkennt den Abstand zur Drehachse sogar automatisch. Die Funktion entspricht prinzipiell der eines Drehgebers für Position und Geschwindigkeit. Spezielle Filtermaßnahmen blenden Störbeschleunigungen aus. Mit dem Sensor kann z. B. der Betrieb großer, überwiegend langsam drehender Rotoren überwacht werden, in denen eine Steuerung oder ein Schleifringkörper integriert ist. Eine Wellenanbindung ist nicht nötig. www.twk.de NEURONALE NETZE ERKENNEN PERSONEN Motec hat eine Personenerkennung auf Basis eines neuronalen Netzwerks entwickelt. Die kamerabasierte Personenerkennung detektiert Personen und Gegenstände im Gefahrenbereich von Flurförderzeugen. Mit farbigen Overlays werden dem Fahrer die Abstände der Objekte auf dem Monitor angezeigt. Zusätzlich kann auch ein akustisches Warnsignal integriert werden. Die Personenerkennung detektiert im Überwachungsbereich Personen und Objekte, z. B. im statischen und dynamischen Zustand, Personen in unterschiedlichen Ausrichtungen (vorne, seitlich, hinten) und in verschiedenen Posen (stehend, hockend, liegend). Motec bündelt sein Algorithmus- Know-how in seinem Entwicklungszentrum für Nutzfahrzeug-Assistenzsysteme. Damit reagiert das Unternehmen auf die fortschreitende Verbreitung von (teil-)autonomen Funktionen in Nutzfahrzeugen und mobilen Maschinen. Durch sie wuchs der Bedarf an fahrzeug- und anwendungsspezifischen Lösungen für mehr Sicherheit und Effizienz. www.motec-cameras.com Vision 3 Erweiterte Interaktion von Mensch und Maschine Die robuste Display-Generation Vision 3 von TTControl wurde speziell für die Anforderungen der rauen und immer weiter digitalisierten Off-Highway-Umgebung entwickelt. Features wie vier simultane Video-Streams, Unterstützung von hardwarebeschleunigten 3D-Animationen, Steuerung über einen Multitouch-Bildschirm und akustisches Feedback über einen integrierten Lautsprecher ermöglichen eine perfekte Interaktion zwischen Bediener und Maschine und somit eine sichere und effiziente Maschinenbedienung. mehr Informationen www.ttcontrol.com/hmi2 products@ttcontrol.com

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