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Mobile Maschinen 2/2019

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Mobile Maschinen 2/2019

BEDIENGERÄTE RISIKEN

BEDIENGERÄTE RISIKEN RICHTIG ABSCHÄTZEN, UM SICHER ZU STEUERN Mit zunehmender Vernetzung elektronischer Steuer- und Bedientechnik steigen für Hersteller von Baumaschinen die Anforderungen an die funktionale Sicherheit. Abgesicherte elektronische Baugruppen und Schaltmodule erleichtern die Einhaltung der erforderlichen Standards für einen sicheren Betrieb mobiler Maschinen. 36 Mobile Maschinen 2019/02 www.mobile-maschinen.info

Griessbach hat das Funktionsspektrum seiner Bedieneinheiten und -systeme weiter ausgebaut und auf die wachsenden An forderungen an die Bediensicherheit mobiler Maschinen abgestimmt. Die technischen Neuerungen, die sich für kundenspezifische Lösungen flexibel adaptieren lassen, werden vom Bedientechnik-Spezialisten standardmäßig in seine CAN-Eingabemodule integriert. Diese für die einfache Montage, Netzwerkanbindung und Datenkommunikation über CANopen und J1939 konzipierten Standardmodule sind in verschiedenen Skalierungen mit vier bis zwölf Tasten verfügbar und können hinsichtlich Beleuchtungsfarbe, Baudrate, Adressierung, Abschlusswiderstand und Frontfoliendesign bedarfsgerecht konfiguriert werden. Neben Ausführungen mit umlaufender Ring- oder Segmentbeleuchtung zur differenzierten Statusanzeige bereitet Griessbach nun auch die Markteinführung von CAN-Modulen mit redundanter Schaltung für sicherheitsrelevante Anwendungen gemäß Performance Level c vor. „Diese Tastergruppen eignen sich aufgrund ihrer robusten Beschaffenheit und taktilen Rückmeldung insbesondere für die Maschinenbedienung“, sagt Christian Pokrandt, Produktentwickler bei Griessbach. „Mit dem ent wickelten Tasterkonzept erweitern wir die Einsatzmöglichkeiten und verringern so den konstruktiven Aufwand, den Maschinenhersteller für die funktionale Sicherheit ihrer Steuerungselektronik aufwenden müssen.“ PFLICHT ZUR RISIKOMINDERUNG Gemäß EN ISO 13849 sind Maschinenhersteller verpflichtet, das Gefährdungspotenzial für die Sicherheitsfunktionen ihrer Steuerungselektronik zu bestimmen und sie entsprechend dem ermittelten Gefährdungsgrad sicher auszulegen. Der Performance Level definiert den Grad der Ab sicherung, der bei der Konstruktion und Implementierung von sicherheitstechnischen Teilen in Steuerungssystemen verlangt wird. Er ergibt sich aus einer Gefahren- und Risikoanalyse für sämtliche sicherheitsrelevante Komponenten und deren Einfluss auf die Betriebssicherheit des Teil- oder Gesamtsystems. Weil sich Fehler aufgrund der Komplexität mechatronischer Systeme nie ganz ausschließen lassen, obliegt es der Sorgfaltspflicht des Herstellers, das Risiko einer Schädigung an Personen durch konstruktive Vorkehrungen hinreichend zu minimieren. Im Streitfall muss er nachweisen, dass kein Sicherheitsmangel vorliegt und alle der funktionalen Sicherheit dienenden Schalt- und Steuerkomponenten seiner Maschine dem Stand der Technik entsprechen. Die hierzu nach Normvorgaben erforderliche Risikoabschätzung kann sich schnell auf mehrere hundert verschiedene Bauteile und -gruppen erstrecken, die gemäß ihrer Ausfallwahrscheinlichkeit und daraus resultierender Schäden beurteilt werden müssen. Dabei wird zunächst ermittelt, welches Gefährdungspotenzial vom Ausfall einer jeden sicherheitskritischen Komponente ausgeht. Diese dreistufige Risikoabschätzung umfasst die Schwere möglicher Ver letzungen, die Eintrittswahrscheinlichkeit und Möglichkeit der Schadensvermeidung. Je wahrscheinlicher eine ausfallbedingte Verursachung gravierender Schädigungen ist, Griessbach stellt auf der bauma, 08. – 14. April in München, in Halle A5, Stand 219, aus. Technologisch führend SAUER BIBUS SYSTEMLÖSUNGEN Innovativ VDMA Gemeinschaftsstand Halle: A3 | Stand: 313 Hoch wirtschaftlich Innovative Entwicklung auch komplexer Systemlösungen Leistungsstarke Vernetzung von Hydraulik, Elektrik und Elektronik Einsatz führender Systemkomponenten unserer Technologiepartner Hoch wirtschaftliche Fertigung selbst in Einzelstückzahlen Kunden- und Anwendungsspezifische Alleinstellungen www.sauerbibus.de

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