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Mobile Maschinen 6/2018

Mobile Maschinen 6/2018

Wir können diese

Wir können diese Aufgaben – wie jetzt auch die Sensorfusion – selbst bewerkstelligen. Unsere Erfahrungen werden von den „Altgedienten“ an die neuen Mitarbeiter weitergegeben und die neuen Mitarbeiter bringen natürlich auch neue Perspektiven und Ideen mit, sodass wir sehr gut aufgestellt sind und nicht auf externe Software-Schmieden angewiesen sind. Das funktioniert sehr gut – auch in Hinsicht auf die schon angesprochene Safety Technologie. Der „fusionierte“ Sensor von TWK kombiniert Neigungsmessung und Gyroskop Wie schwierig ist die Entwicklung eines solchen Sensors? Gibt es größere Hürden als bei der Entwicklung eines „konventionellen“ Sensors? H. Steinebach: Der Hauptanteil bei der Entwicklung liegt in solchen Fällen auf der Mathematik. Man muss die beiden Sensorsignale – bestehend aus Neigung und Drehrate auf einander anpassen und zu einem einzigen, korrigierten – man könnte auch sagen, zu einem guten – Neigungssignal, verknüpfen. Wir haben uns für die Mathematik des Kalman- Filters entschieden, mit dessen Theorie man sich natürlich beschäftigen muss und sie verstehen muss, damit auch etwas Vernünftiges herauskommt. Welche Rolle spielt das Thema Software? Die Daten müssen zusammengeführt und verarbeitet werden: Wie geht dies von statten? H. Steinebach: Da sprechen Sie einen wichtigen Punkt an: Die Software – auch Firmware genannt – spielt eine erhebliche Rolle. Im Zusammenhang mit der eben erwähnten Mathematik muss eine Menge Software geschrieben werden, was auch eine Herausforderung an die Programmierer darstellt. Die Verarbeitung der Daten der beiden Sensoren im Controller muss zudem schnell von statten gehen. Man will ja ein schnell reagierendes Echtzeitsystem haben. Es wird mit mehrdimensionalen Matrizen gearbeitet, die ständig gegeneinander abgeglichen und korrigiert werden, um, gemäß der Kalman-Filtertheorie, schlussendlich ein in fast jeder Situation brauchbares Ausgangssignal zu bekommen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Implementierung der Safety-Technologie, da wir auch zertifizierte Sicherheitssensoren entwickeln. Salopp gesagt, muss das in jeder Programmzeile mit beachtet werden. Da die Software so wichtig ist: Wie schwierig ist es für Sie als Sensor-Schmiede, das nötige IT-Knowhow aufzubauen bzw. zu akquirieren? F. Steinebach: Da wir schon seit Jahrzehnten Sensoren mit hoher Entwicklungs- und Fertigungstiefe bauen, haben wir bei TWK ein außerordentlich hohes Niveau bezüglich des Knowhows von Hard- und Software-Entwicklung erreicht. Welche Trends haben Sie in der Sensorik mobiler Arbeitsmaschinen ausgemacht? H. Steinebach: Wir erkennen den Trend zu immer mehr „intelligenter“ Sensorik. Das bedeutet, dass einzelne Sensoren nicht nur ihr Ausgangssignal ausgeben, sondern auch Zusatzfunktionen haben – wie die Kompensation von Störvibrationen oder zusätzliche Schaltkontakte aufweisen, die bei Erreichen von Grenzwerten – zum Beispiel maximale Drehwinkel – schalten. Geschwindigkeits- und Beschleunigungssignale werden schon im Drehgeber generiert, Ausgangssignale stehen im 250 µs Takt zur Verfügung, Stichwort PROFIdrive und vieles mehr. Und nicht zuletzt haben wir mittlerweile eine ganze Reihe von Beschleunigungssensoren mit vielen Funktionen, die die Vibrationen auf Maschinen erfassen und auch an dieser Stelle die Sicherheit und Langlebigkeit von mobilen Arbeitsmaschinen erhöhen. Das ist ein weites Spektrum. Das Interview führte Peter Becker, Chefredakteur, Mobile Maschinen www.twk.de DIREKTER KONTAKT Hannwelm Steinebach Geschäftsführer h.steinebach@twk.de Felix Steinebach Geschäftsführer f.steinebach@twk.de 38 Mobile Maschinen 2018/06 www.mobile-maschinen.info

SCHUTZ VOR WASSER UND SCHMUTZ AUF ENGSTEM RAUM Ein abgedichtetes Steckverbindersystem mit 1,80-mm-Raster, das auf engstem Raum hohen Schutz vor Flüssigkeiten, Staub und Schmutz bietet, ist Squba von Molex. Die Stecker sind für Ströme bis 6,0 A ausgelegt und in Schutzart IP67/NEMA abgedichtet. Die Dichtungen werden durch Kappen gehalten und ermöglichen z. B. Sensoren und Beleuchtungen Schutz vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und Staub. Die Steckverbinder sind extrem flexibel und werden in Ausführungen von zwei bis zehn Polen angeboten, bei einem Betriebstemperaturbereich von – 40 bis + 105 ˚C und einer Kontakthaltekraft von 30 N. Der Verriegelungsmechanismus mit einem niedrigen Profil verhindert, dass sich Drähte verfangen oder beschädigt werden. Die Dichtungen und Dichtungskappen schützen vor einer Beschädigung bei der Verarbeitung, vor Versandschäden und Schäden durch raue Handhabung sowie vor einem möglichen Durch stechen der Dichtung bei der Montage. www.molex.de ZETOR-TRAKTOREN MIT MTA-KOMBI-INSTRUMENT Der tschechische Traktorenhersteller Zetor stattet künftig seine Traktoren der Reihen Proxima und Forterra mit dem Kombi-Instrument Revo Plus von MTA aus. Dieses gehört zu den Off-the-Shelf-Produkten des italienischen Herstellers, die mit der eigenen Software MTA-Studio entwickelt wurden. Damit wurde ein speziell auf die Anforderungen der Zetor-Maschinen abgestimmtes Produkt entwickelt. Es kombiniert ein 4,3"-TFT-Farbdisplay mit mehreren Kontrollleuchten und Analoganzeigen. Dazu ist es mit einer Analoganzeige für die RPM und zwei weiteren analogen Anzeigen für Wassertemperatur und Kraftstoffstand ausgestattet. Zudem verfügt das TFT über ein festes Menü mit Basisinformationen zum laufenden Betrieb sowie ein weiteres Rollmenü mit Bildlaufleiste. 32 Kontrollleuchten für Blinker, Scheinwerfer, diverse Kontrollanzeigen und eine CAN-Leitung runden das Produkt ab. Das Instrument verfügt über Schutzart IP67 für die Front- und IP65 für die Rückseite. www.mta.it NEUE BAGGERREIFEN-GRÖSSE Im Frühjahr hat Nokian Tyres einen neuen Baggerreifen mit einem Ausstattungspaket für städtische Erdarbeiten vorgestellt. Jetzt ist der Nokian Armor Gard 2 dank der neuen Größe 11,00 – 20 für eine größere Anzahl von Baggern nutzbar. Der Schwerpunkt der Produktentwicklung lag auf den Anforderungen bei Aushubarbeiten im urbanen Umfeld: Verbesserte Stabilität und Sicherheit sowie Gewährleistung einer langen Nutzungsdauer des Reifens, auch auf Fernverkehrsstraßen. Im Vergleich zum Vorgängermodell wurde 12 Prozent mehr Gummi auf die Lauffläche aufgetragen, sodass der Reifen eine längere Nutzungsdauer hat. www.nokiantyres.com Operator Panels for mobile Applications NOVEMBER27-30, 2018 SHANGHAI Hall N2 Booth 626 Hall 8 Booth 628 www.topcon-electronics.de

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