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Mobile Maschinen 5/2020

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Mobile Maschinen 5/2020

noch stärker

noch stärker zunehmenden Anzahl von Optionen wurde die Schaltplanerstellung immer komplexer. Roman Eichenseer, Projektleiter EEC bei Sennebogen: „Wir haben traditionell nach dem Prinzip der Optionstechnik gearbeitet – mit Standardschaltplänen für jeden Maschinentyp, die den Maximalausbau beschrieben und für jeden individuellen Auftrag entsprechend bearbeitet wurden.“ Dies habe jedoch Nachteile, wenn z. B. ein einzelnes Bauteil – und sei es auch nur das optionale Radio – abgekündigt oder verändert wird. Denn dann müssten alle der insgesamt rund 100 Master-Schaltpläne einzeln geändert und zurück ins ERP geladen werden. Zudem stieße die Optionstechnik aus Sicht der Konstrukteure an Grenzen, weil sich die einzelnen Optionen nicht logisch verknüpfen ließen. AUCH FÜR HYDRAULIKKONSTRUKTION Es gab also gleich mehrere Gründe dafür, mit der 2011 eingeführten Eplan Plattform – die nicht nur für die Elektrotechnik, sondern auch für die Hydraulik genutzt wird – einen logischen nächsten Schritt zu vollziehen. Ein weiterer Grund war der mit der Anzahl von Optionen steigende Aufwand für die Erstellung des Elektro-Schaltplans. Eichenseer: „Wir haben jeweils den Auftrag eingelesen und benötigten dann jedes Mal rund eine Stunde, um den Master-Schaltplan an die Bestellung 02 Beispiel für ein Options-Makro, das der Konstrukteur auswählen kann anzupassen.“ Aus diesem Grund sei die Entscheidung für Sennebogen folgerichtig, die Einführung von Eplan Engineering Configuration (EEC) vorzubereiten und auch in der Elektro- und Hydraulikkonstruktion mit einem Konfigurator zu arbeiten. Heute klicke der Konstrukteur einfach auf die vom Anwender gewählte Option und, je nach Komplexität dieser Option, auf ein Formular, in das er einige Grunddaten z. B. die Motorleistung einträgt. Das Unternehmen Sennebogen kann den Auftrag somit einfach ins EEC importieren. Der Schaltplan wird automatisch generiert und die Optionen werden logisch verknüpft. Bei Standardgeräten muss der Schaltplan nicht mehr angefasst werden. Parallel dazu wird der Plan als PDF- und ZW1-Datei direkt an das ERP-System von Sennebogen übermittelt, das dann Aufträge auslösen oder Fertigungszeiten planen kann. Und wenn ein Zulieferer ein modifiziertes Teil einführt, dauert die Umstellung im ECAD-System nur Sekunden, weil das neue Teil nur einmal im Basis-Schaltplan implementiert werden muss. Dasselbe gilt für Facelifts von Sennebogen- Maschinen oder für die Einführung neuer Maschinenfunktionen. Mit dieser neuen Methodik spart Sennebogen Zeit – bei jedem einzelnen Engineering-Projekt, sowohl in der Elektrotechnik als auch der Hydraulik. Allerdings kann man die Vorteile nur nutzen, wenn die Konstruktionsdaten zuvor entsprechend strukturiert worden sind. Das betrifft z. B. das Erstellen von Modulen und Makros und die gezielte Anreicherung des Datenstamms bei jeder verwendeten Komponente. QUALITÄTSVERBESSERUNG DER TECHNISCHEN DOKUMENTATION Das bestätigt auch Jens Brinkmann, Geschäftsführer der BEB Solutions GmbH, Wardenburg. Sein Consulting-Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, den Herstellern mobiler Maschinen eine Lösung zur Automatisierung der Konstruktion zu bieten – für die Antriebstechnik einschließlich der Hydraulik sowie für die Hardund Software der Elektrotechnik und Elektronik. Brinkmann weist darauf hin, wie wichtig es ist, die Qualität der technischen Dokumentation zu verbessern: „Das ist notwendig, weil die mechatronischen Systeme immer komplexer werden. Die Abbildung des kompletten mechatronischen Systems mit den Fluid- und Elektro- 03 Für Baugruppen und Komponenten z. B. Druckschalter wurden die Elektroschaltpläne als Makro im EEC hinterlegt 8 Mobile Maschinen 2020/05 www.mobile-maschinen.info

04 Die direkte Verbindung von Crimp-Anlagen mit der ECAD-Software spart Zeit und Kosten bestandteilen ermöglicht z. B. eine eindeutige durchgängige Betriebsmittelkennzeichnung. Wenn dieses System dann konsequent standardisiert und modularisiert wird, ist der Schritt zur Nutzung eines Konfigurationstools umsetzbar. Das ermöglicht die einfache Erstellung von As-Build-Dokumentationen für Kleinserien und Serienprodukte mit ihren individuellen Optionen und Varianten.“ Für die Umsetzung dieser Strategie empfiehlt Brinkmann die Engineering-Plattform von Eplan: „Sie bietet für alle anfallenden Anforderungen die passende Lösung.“ AUTOMATISIERUNG DER SCHALTSCHRANK- UND KABEL- BAUMFERTIGUNG Die lückenlose und automatisierte Dokumentation schafft außerdem die Voraussetzung für eine automatisierte Fertigung der elektrischen Ausrüstung. So lässt sich die mechanische Bearbeitung der Schaltschränke vereinfachen, wenn die Maschinendaten direkt aus den CAD-Daten übernommen werden. Und wenn ein Routingmodul ins ECAD-System integriert ist, kann dessen Datensatz direkt an die (meist externe) Kabelkonfektionierung übermittelt werden. Wie dieser Schritt effizient in die Praxis umgesetzt wird, zeigt die Moser Fahrzeugtechnik GmbH. Das Unternehmen in Albbruck unterstützt vor allem kleinere Hersteller von mobilen Arbeitsmaschinen (Schlepper, Kommunalfahrzeuge, Flughafen-Bodengeräte, Hubbühnen) bei der elektrotechnischen Konstruktion und Fertigung. Geschäftsführer Daniel Moser erläutert, wie der Kabelbaum am effektivsten konstruiert und gefertigt wird: „Im besten Fall erhalten wir von unserem Kunden die 3D- Daten der Maschine inklusive der Hydraulik. Auf dieser Grundlage konstruieren wir mit Eplan Electric P8 und Eplan Harness proD den Kabelbaum. So können wir alle Kabelund Aderlängen automatisch generieren, einschließlich unserer Komax-Liste für den Crimp-Automaten. Aus dem Schaltplan können wir die Anschluss-/Verdrahtungslisten sowie das Legebrett für den Kabelbaum ableiten“. NAHTLOSER ENGINEERING- WORKFLOW Moser empfiehlt modulares Denken, wenn es um die Gestaltung des Bordnetzes geht: „Wir streben grundsätzlich eine Aufteilung in vier Module an: Bedieneinrichtung, Kabel baum, Steuerung/Zentralelektrik und Verbraucher. Das Bordnetz konstruieren wir so, dass unsere Kunden den von uns gelieferten Kabelbaum einbauen und im Plug-and-Play-Modus die Komponenten anschließen, die wir vor der Auslieferung getestet und auch die SPS-Module programmiert haben.“ Dies sind nur einige von vielen Stellschrauben zur Optimierung der Elektrokonstruktion von mobilen Maschinen. Die Eplan Plattform schafft die Voraussetzung für den Übergang zum standardisierten und modularisierten Konstruktionsprozess. Dazu gehört auch eine nahtlose Integration in den Workflow der Produktion und der kaufmännischen Funktionen wie Beschaffung und Auftragsbearbeitung. Bilder/Grafiken: Aufmacherfoto, 02 und 03 Sennebogen, 01 und 04 Moser Fahrzeugtechnik www.eplan.de DIREKTER KONTAKT Lukas Menzel, Produktmanager, menzel.l@eplan.de *UNSER ERFOLG HÄNGT ZU 100 % VON IHRER PRODUKTIVITÄT AB. DENKEN SIE WIRKLICH AUCH NUR FÜR EINEN AUGENBLICK, WIR WÜRDEN DAS AUFS SPIEL SETZEN? DESHALB HABEN WIR DIE „MEHRSPINDLIGKEIT“ ENTWICKELT. VIERMAL SO VIEL OUTPUT, OHNE MEHR PLATZ IN ANSPRUCH ZU NEHMEN. be productive. be SW WWW.SW-MACHINES.DE

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