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Mobile Maschinen 4/2019

Mobile Maschinen 4/2019

3D-KOLLISIONSWARNUNG

3D-KOLLISIONSWARNUNG DROHENDE GEFAHREN LAUERN AUCH IN DER DRITTEN DIMENSION Kollisionsvermeidung an Fahrerlosen Transportsystemen und mobilen Plattformen sowie die Rückraum-Überwachung derer sind unabdingbar, um Unfälle in der Intralogistik zu verhüten und Ausfallzeiten zu vermeiden. Dabei gilt es neben den Bewegungsräumen der mobilen Arbeitsmaschinen auch dem Bereich der dritten Dimension Beachtung zu schenken. Denn auch hier lauern vorhersehbare Gefahren. 30 Mobile Maschinen 2019/04 www.mobile-maschinen.info

Industrie 4.0 und mit ihr die zunehmende Digitalisierung von Prozessen ist auch in der Intralogistik in vollem Gange. Fahrerlose Transportfahrzeuge und -systeme (FTS) sowie mobile Roboter spielen bei dieser Entwicklung hin zu sich selbst steuernden Materialflüssen eine immer wichtigere Rolle. Flexibilität, Sicherheit, Verfügbarkeit und Produktivität sind die Bestimmungsfaktoren für einen effizienten Einsatz. Daher gilt es, mögliche Störungen beim Einsatz der Fahrzeuge frühzeitig zu erkennen und über die Fahrzeugsteuerung angemessen darauf zu reagieren. KOLLISIONSVERMEIDUNG IN DER DRITTEN DIMENSION BEACHTEN Aus Sicht der Maschinen- und der Personensicherheit geschieht dies überwiegend durch berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen wie sicherheitsgerichtete 2D-Laserscanner. Diese überwachen die Fahrwege und Bewegungsflächen der Fahrzeuge und stehen in unterschiedlichen Bauformen, Reichweiten und Funktionalitäten für nahezu jedes Fahrzeugkonzept und Einsatzumfeld zur Verfügung. In vielen Fällen besitzen sie lokalisierungs- und navigationsunterstützende Funktionen, sodass sie erkannte Hindernisse Autoren: Michael Dold, Strategic Industry Manager Industrial Vehicles, Global Industry Center Logistics Automation, Transport Logistics und Dr. Anatoly Sherman, Head of Business Unit 3D Compact Systems, Product Management & Applications Engineering, beide Sick AG, Waldkirch eigenständig umfahren oder sogar auf alternative Wegstrecken ausweichen können. Für die zertifizierte Sicherheit von FTS und Co. in 2D ist also gesorgt. Doch für einen effizienten Fahrzeug- und Anlagenbetrieb darf die dritte Dimension nicht außer Acht gelassen werden – denn nicht alle Kollisionsgefahren lauern bodengebunden. Paletten oder Palettenladungen können in unterschiedlicher Höhe in einen Fahrweg hineinragen, wie auch das angehobene Lastaufnahmemittel eines Gabelstaplers. Ein Kranhaken pendelt auf Fahrzeug- oder Ladungshöhe über dem vorausliegenden Streckenabschnitt. Eine Kranlaufkatze lässt eine schwebende Last von oben herab. Sperrige oder längere Teile drehen sich beim Handling unbeabsichtigt in den Fahrzeugparcours. All dies kann zu Kollisionen und damit zu Schäden am Fahrzeug oder am Ladungsgut führen, die einen reibungslosen Betrieb der mobilen Intralogistik beeinträchtigen können. Die 3D-Vision-Sensoren der Produktfamilie Visionary-T aus dem Hause Sick sind in der Lage, hochautomatisierte Fahrzeuge vor solchen Kollisionsgefahren zuverlässig zu warnen. An bemannten Stapler- und Schwerlastfahrzeugen mit vom Fahrersitz aus schwer oder nicht einsehbaren Bereichen bewähren sie sich als hilfreiche Toter-Winkel-Warner. 3D-DETEKTIONSSENSOR MIT INTEGRIERTER AUSWERTUNG Der Visionary-T DT ist ein 3D-Vision-Sensor im industriegerechten IP67-Gehäuse und integrationsfreundlichen One-Box-Design. Der Sensor bietet einen soliden Arbeitsabstand und nutzt das Detektionsprinzip der www.mobile-maschinen.info Mobile Maschinen 2019/04 31

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