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Mobile Maschinen 4/2018

Mobile Maschinen 4/2018

KAMERA-MONITOR-SYSTEM

KAMERA-MONITOR-SYSTEM MONSTER-MÄHER SICHER IM BLICK Landwirtschaft ist High-Tech. In vielerlei Hinsicht sind die Höfe Deutschlands digitaler unterwegs als mancher Industriebetrieb. Ein Beispiel dafür ist der Hof Heckelmann in Hünfelden. Dieser setzt konsequent auf Hochtechnologie. So haben die Betreiber ihre riesigen John Deere Mähdrescher vom Typ S690i mit Kamera-Monitor-Systemen von Motec ausgestattet. Mehr Komfort und Sicherheit sind die Folge. 34 Mobile Maschinen 2018/04 www.mobile-maschinen.info

Der 600 ha große Marktfruchtbetrieb, Hof Heckelmann, liegt vor den Toren Limburgs. Ohne den Einsatz großer Landmaschinen ist der Hof nicht effektiv zu bewirtschaften. Mit der Größe des Betriebes wuchsen auch die Ansprüche an die mobilen Maschinen. Deshalb ist dort „High-Tech auf dem Acker“ heute Alltag. Und Vieles geht schon dank vernetzter Datenhaltung in Richtung Smart Farming. Das liegt wohl auch daran, dass die beiden Partner im Unternehmen, Jochen Heckelmann und Max Bochmann die Chancen erkannt haben, die in der Anwendung neuer Techniken steckt. HERAUSFORDERUNG FÜR DEN FAHRER Und zu diesen neuen Techniken, die auf dem Hof Heckelmann eingesetzt werden, gehören unter anderem Kamera- Monitor-Systeme (KMS) der Motec GmbH aus dem benachbarten Hadamar, einem deutschen Hersteller von Heavy- Duty-Kameras mit langjähriger Erfahrung auf dem mobilen Sektor. Mit Systemen von Motec lassen sich heute grundlegende Sichtprobleme bei Nutzfahrzeugen im Solobetrieb lösen. Unter anderem auch bei einem der größten in Europa zugelassenen Mähdreschern, wie dem John Deere S690i mit Raupenlaufwerk und 35 Fuß (10,70 m) Schneidwerk, der bei Heckelmann gleich in zwei Versionen – auch mit Radantrieb – bei der Ernte zum Einsatz kommt. Während frühere Schneidwerke oft nur halb so groß waren, schaufelt sich der Monster-Mäher jetzt die doppelte Menge an Fruchtständen in seinen stählernen Bauch bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 5 km/h. Der Koloss mit über 600 PS und jeder Menge Technik an Bord stellt aufgrund seiner Größe und der Sitzposition in über 2,5 m über dem Boden und seine über 23 t Gewicht besondere Anforderungen an den Fahrer. Max Bochmann weiß davon ein Lied zu singen, zu welch gefährlichen Situationen es im Alltagseinsatz kommen kann. Für ihn kommt ein Betrieb solcher Maschinen ohne Kameraüberwachung des Umfelds nicht mehr in Frage. Seit er 1995 seinen ersten Einsatz auf einem Mähdrescher hatte und schon am zweiten Tag beim Rückwärtsfahren in einem Erdhaufen landete, setzt er auf zusätzliche Hilfsmittel. ZUSATZINHALTE IM NETZ Dieses Video zeigt die Vorteile der Infrarotund Weißlichtkameras mit LED-Beleuchtung für den Rund-um-die-Uhr Betrieb am Beispiel einer Feldspritze. http://bit.ly/MotecKameras ROBUST UND KOMFORTABEL Bochmann hat im Laufe der Jahre mit vielen Systemen experimentiert, setzt aber heute auf die Kameratechnik von Motec, zumal sie vom Hersteller John Deere ab Werk schon optional mitbestellt werden kann. Drei Kameras liefern dann im Bediendisplay des Mähdreschers auch die Bilder beispielsweise der Rückfahrkamera – ganz automatisch beim Einlegen des Rückwärtsganges. Hinzu kommt eine Kamera für das Abtankrohr, um diesen Vorgang voll im Auge zu behalten. Dazu gibt es zusätzlich eine weitere Kamera im Korntank. Und eine mit Blick auf die Anhängerkupplung erleichtert das Ankuppeln des Schneidwerk wagens im Ein- Mann-Betrieb, ohne dauernd über die Leiter aus der Fahrerkabine herunterklettern zu müssen. www.mobile-maschinen.info Mobile Maschinen 2018/04 35

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