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Mobile Maschinen 4/2017

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DRUCKFLÜSSIGKEITEN I

DRUCKFLÜSSIGKEITEN I TITEL Vom Wegwerfgedanken befreien Sieben Schritte zum Öl-System 4.0 Schon im alten Ägypten wussten die Pyramidenbauer, dass die schweren Steinblöcke auf dem mit Olivenöl getränktem Untergrund besser rutschen und somit einfacher zu transportieren sind. Das war möglicherweise die erste Anwendung von biologisch abbaubaren Ölen, sozusagen das Öl-System 1.0. Mit der Erfindung der Dampfmaschine kamen auch die mechanischen Getriebe immer häufiger zum Einsatz. Öle, wie auch diverse Fette, wurden als Verschleißschutzelement eingesetzt. Dieser Zeitabschnitt kann als Entwicklungsstufe 2.0 bezeichnet werden. Im Ölbereich begann die Entwicklung 3.0 mit der Erfindung des Verbrennungsmotors und dem immer häufigeren Einsatz von hydraulisch angetriebenen Anlagen. Den Schmierölen wurden in gut 100 Jahren Einsatz- und Entwicklungsgeschichte immer mehr Aufgaben übertragen: Schmieren, Kühlen, Kraft übertragen, Korrosionsschutz, um nur die wichtigsten zu nennen. Seit Mitte der 80er-Jahre kam der Umweltschutz dazu. Das war die Geburtsstunde der biologisch abbaubaren Öle. Höhere Preise und ein verstärktes Umweltbewusstsein verlangten nach längeren Wechselintervallen. Es ist die Zeit der engagierten Entwicklung von langzeittauglichen Ölen. Heute sind 100 000 gefahrene Kilometer mit einer Ölfüllung in einem LKW zur Normalität geworden. Über 100 000 Betriebsstunden Hydraulikölnutzung in Hydraulik - an lagen sind immer häufiger anzutreffen. Autor: Milorad Krstić, Vorstandsvorsitzender der KLEENOIL PANOLIN AG Öl als Konstruktionselement Gegen Ende des vergangenen Jahrtausends begann die Entwicklung des Öl-Systems 4.0. Die Öle wurden zum Konstruk- 20 Mobile Maschinen 4/2017

tionselement. „Öl kann sprechen“, so wirbt ein renommiertes Öl-Labor für seine Leistungen. Damit ist gemeint, dass durch das Öl eine perfekte Diagnostik für den Zustand einer Maschine möglich geworden ist. Es folgte der Anspruch der Energieeffizienz. In diesem Spannungsfeld blieb die Umweltbetrachtung stets präsent. Die Kleenoil Panolin AG arbeitet seit 1986 an einem perfekten Öl-System, mit dem Ziel, das Öl vom Wegwerfgedanken zu befreien. Die gegenwärtige Ausbaustufe beinhaltet ein Rundum-Paket, in dem Hochleistungsöle eine zentrale Rolle spielen. Um den besten Kundennutzen zu erreichen war es notwendig, alle technologischen Möglichkeiten um das Öl herum aufzubauen. Genau genommen wurden dafür die folgenden sieben Themenbereiche abgedeckt. Umweltfreundliche Öle – wirklich biologisch abbaubar Zahlreiche Panolin-Öle, vor allem Hydrauliköle aus der HLP-SYNTH-Reihe, sind gemäß OECD-Richtlinien (vollständiger Abbau), biologisch schnell abbaubar, und entsprechen in der Regel der niedrigsten Wassergefährdungsklasse. Vielfach sind diese Produkte mit diversen Umweltzeichen wie z. B. dem Blauen Engel oder dem europäischen EEL (European Ecolabel) ausgezeichnet. Hinzu kommen vollsynthetische, biologisch schnell abbaubare Produkte, welche im Lebensmittelbereich zugelassen und gemäß der NSF-Zertifizierung zu den sogenannten H1-Ölen für den lebensmittelnahen Bereich zählen. Die technische Leistungsfähigkeit wie z. B. die Alterungsstabilität und das Verschleißschutzverhalten sind sehr hoch. Bei Hydraulikölen überzeugt der sehr tiefe Stockpunkt (bis -60 °C) und bestätigt eine exzellente Tieftemperaturstabilität. Wichtig ist auch, dass Freigaben zahlreicher Komponenten- und Maschinenhersteller vorliegen. Vielfach befüllen Maschinenhersteller Panolin HLP- SYNTH-Produkte seit Jahren werkseitig. In den letzten über 30 Jahren Einsatzerfahrung sind schätzungsweise über 2 Milliarden Betriebsstunden in mehreren Hunderttausend Maschinen absolviert worden. X90 eröffnet Ihnen dIe Welt moderner AutomAtIsIerung www.br-automation.com/mobile-automation CO 2 -Betrachtungen sind dazu gekommen Nach den Beschlüssen der UN-Klimakonferenz in Paris im Jahre 2015 ist davon auszugehen, dass die CO 2 -Reduktion zunehmend von den gewerblichen Unter nehmen gefordert wird. Um in Bezug auf die Schmierstoffe darauf eine qualifizierte Antwort zu liefern, ist das Konzept Panolin GreenMachine® kreiert worden. Dafür ist ein spezieller CO 2 -Rechner aufwendig entwickelt worden. Bewertet werden die Anwendung von umweltschonenden Schmierstoffen und die in diesem Zusammenhang stehende Reduktion des CO 2 -Ausstoßes. Der „Carbon Footprint“ (CO 2 -Fussabdruck) zeigt das Treibhaus potenzial eines Produktes während einer auf die Anwendung festgelegten Zeitspanne auf. Unternehmen, die das Konzept Panolin GreenMachine umsetzen, zeigen, dass sie einen Beitrag für die Umwelt leisten und verschaffen sich somit einen Wettbewerbsvorteil. < Skalierbare Hardwareplattform < Vorprogrammierte Softwarebausteine < 3x schnellere Entwicklung

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