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Mobile Maschinen 3/2015

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NACHRICHTEN

NACHRICHTEN Mobile Arbeitsmaschinen auf Effizienzkurs Erfolgreiche Abschlussveranstaltung des Verbundprojekts TEAM Simulations- und Bewertungswerkzeuge, ein verbrauchsoptimierter Dieselhybridmotor, schnelldrehende elektrische Antriebe und eine gelungene Systemintegration im „Grünen Radlader“ – die TEAM-Ergebnisse für effizientere mobile Arbeitsmaschinen überzeugen. Am 23. April 2015 fand unter dem Motto „Testfahrt in die Zukunft“ in Dresden die Abschlussveranstaltung des Verbundprojekts TEAM „Entwicklung von Technologien für effiziente Antriebe mobiler Arbeitsmaschinen“ statt. Über 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich über die Forschungsergebnisse. „Der Grüne Radlader und andere Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass Forschung nischen Universität Dresden. „Mir ist wichtig, dass Forschung im Verbund aus Industrie und Wissenschaft stattfindet. Nur so können gute Ideen schnell ihren Weg in die Anwendung finden und ihren gesellschaftlichen Nutzen entfalten“, stellte Müller fest. Das BMBF hatte das Verbundprojekt TEAM mit über vier Millionen Euro unterstützt. 19 Maschinenhersteller und deren Zulieferer, fünf renommierte Forschungsinstitute sowie Wie sich bei Bau- und Landmaschinen Kraftstoff sparen lässt einen wichtigen Beitrag zur Energiewende liefert. Energieeinsparungen von 10 % sind handfeste Innovationen“, sagte Stefan Müller, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, während der Abschlussveranstaltung des Verbundprojekts an der Tech‐ der Verband Deutscher Maschinen- und An lagenbau (VDMA) haben in den vergangenen drei Jahren an Technologien für energiesparende Antriebe mobiler Arbeitsmaschinen (TEAM) gearbeitet und nun in Dresden ihre Ergebnisse präsentiert. „Das TEAM-Projekt ist ein hervorragendes 16 Mobile Maschinen 3/2015

NACHRICHTEN Beispiel für gelungene Innovationen“, lobte Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA. „Es kommt jetzt darauf an, Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei solch bahnbrechenden Vorhaben wie TEAM auch weiter zu unterstützen.“ Mobile Arbeitsmaschinen kommen täglich als Baumaschinen, in der Land- und Forstwirtschaft, in der Fördertechnik sowie als Kommunal- und Spezialfahrzeuge zum Einsatz. Sie haben einen Anteil von über 80 % am jährlichen Off-Road-Dieselverbrauch. Wie sich dieser Verbrauch mit effizienter Antriebstechnik und intelligenten Betriebsstrategien reduzieren lässt, erläuterten die Projektpartner in Dresden. Während der Vorführung einer Demonstrator-Maschine erlebten die über 130 Teilnehmer aus Forschung, Industrie und Politik, dass das alles nicht nur Theorie, sondern schon umgesetzt und greifbar ist. „Mit unserem Technologie-Demonstrator „Grüner Radlader“ ist es uns gelungen, den Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu einer Serienmaschine der Spitzenklasse auf Anhieb um 10 % zu reduzieren“, erklärte Professor Dr. Jürgen Weber, Leiter des Instituts für Fluidtechnik der TU Dresden. In zwei Teilprojekten ging es um Ansätze zur Bewertung der Energieeffizienz mobiler Maschinen sowie um Modelle zur Berechnung der Prozesslasten der Schaufel. Im Themenschwerpunkt „Punktmotor“ konnte durch Downspeeding, die Absenkung der Nenndrehzahl, und den Einsatz eines optimierten Turboladers der Kraftstoffverbrauch deutlich reduziert werden. In einem weiteren Teilprojekt standen effiziente schnelldrehende elektrische Antriebe im Mittelpunkt. Solche High-Speed-E-Antriebe sind durchaus konkurrenzfähig gegenüber bisher üblichen hydraulischen Antrieben, wie sich beim Einsatz als Fahrantrieb eines Ackerschleppers und als Bandantrieb in einer Straßenfräse gezeigt hat. „Wir haben technische Einzellösungen entwickelt und sie in ein Gesamtsystem integriert“, erläuterte Professor Weber den TEAM-Ansatz. Alle Projektergebnisse sind in den 25 Tonnen schweren „Grünen Radlader“ eingeflossen: Viele davon haben die Teilnehmer der Abschlussveranstaltung am 23. April 2015 in Dresden Unternehmen bereits aufgegriffen und arbeiten aktuell an deren Industrialisierung. Professor Weber zeigte sich zuversichtlich, dass die Effizienz noch verbessert werden kann, wenn Serientechnologien auf Basis der TEAM-Lösungen weiterentwickelt werden. Auch Hartmut Rauen appellierte daran, sich nicht auf den Projektergebnissen auszuruhen: „Eine Weiterentwicklung der Ansätze ist notwendig sowie deren Integration in die Serienfertigung, die heute auf modernen Plattform- und Modulstrategien aufbaut.“ Auch mit Blick auf Aspekte wie Automatisierung und Betriebsdatenvernetzung – Stichwort Industrie 4.0 – sieht Rauen noch Potenzial. Dr. Hilmar Jähne, Oberingenieur am Institut für Fluidtechnik und Koordinator des TEAM-Projekts zeigte sich zuversichtlich „Die Diskussionen der Ergebnisse hat in allen Bereichen des Projektes zu weiterführenden Lösungsansätzen geführt. Dies betrifft sowohl Forschungsthemen als auch Gedanken zur industriellen Nutzung.“ Wir können also gespannt bleiben, welche innovativen Lösungen die Wissenschaftler und Entwickler in den nächsten Jahren vorantreiben und vorstellen werden. In der abschließenden Podiumsdiskussion wurde deutlich, dass alle am TEAM- Projekt Beteiligten mit den Ergebnissen sehr zufrieden sind. www.team-mobilemaschinen.de Das Video zur Abschlussveranstaltung Unter diesem Link sehen Sie ein Video von der TEAM-Abschlussveranstaltung am 23. April 2015 in Dresden. https://vimeo.com/127914519 Oberflächentechnik • kOrrOsiOnsschutz Weltneuheit Nie mehr ROST ! über 6.000 Std. Salzsprühtest, Chemiebeständig Oberflächentechnik: Garantie bis 50 Jahre viel besser und günstiger als Zink Korrosionsschutz OR 6000® - Weltrekord www.OR6000.de BOT.indd BOT DE_MobMasch_Anz_2014 1 185x30 qf 4c.indd 1 22.05.2014 21.05.14 10:34:41 16:59 Mobile Maschinen 3/2015 17

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