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Mobile Maschinen 2/2019

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Mobile Maschinen 2/2019

BAUSTELLE 4.0 DAS

BAUSTELLE 4.0 DAS FAHRERLEITSYSTEM DER ZUKUNFT über Holografie zu versorgen“, erklärt Stephan Kessler, Akademischer Direktor am Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik der Technischen Universität München. Bauen 4.0 ist in aller Munde, die Community bemüht sich, die Voraussetzungen zu schaffen, um die Digitalisierung auf die Baustelle zu bringen. Der Lehrstuhl für Fördertechnik, Materialfluss und Logistik der TU München arbeitet daher mit Holo-Light, MTS, Vemcon sowie Fritzmeier Cabs an verschiedenen Lösungen rund um Augmented Reality. Das Ziel ist es, dem Fahrer die Vorteile der Digitalisierung zugänglich zu machen und in diese neue Datenwelt mitzunehmen und zu integrieren. Zu diesem Zweck wurde das Projekt „Fahrerleitsystem 4.0“ vom genannten Entwicklerkonsortium geschaffen. „Ein spannendes Jahr 2019 erwartet uns rund um das Thema Bauen 4.0 auf Bundesebene, das vom VDMA initiiert wurde. Bisher war es nicht möglich in dieser Breite mit dem VDMA, VDBUM und HDB die Digitalisierung der Baustelle gemeinsam anzugehen. Auch die Zusammenarbeit der großen Verbände zur Standardisierung der Baumaschinendaten in diesem Umfang ist ein Novum und sehr zu begrüßen. Da passt unsere Initiative den Fahrer mit Datenbrille in das Geschehen mit einzubeziehen und punktgenau mit seinen benötigten Daten zum Bauprozess und zur Maschine futuristisch EFFIZIENTER ARBEITEN Die vorausschauende Planung und die Vermeidung von Fehlern – wie die Nutzung falscher Zufahrtswege, das Entstehen von Staus und langen Wartezeiten für Baumaschinen – senken unvorhergesehene Kosten für Maschinenstandzeiten oder Maschineneinsätze generell. Nur die wirklich benötigten Maschinen werden vor Ort sein, und es finden keine unnötigen Abgrabungen statt, da das Geländemodell exakt durch eine Mixed Reality-Datenbrillen eingeblendet wird. Neue Arbeiter lassen sich deutlich schneller in die Baustellenvorgänge einarbeiten, was zu einer effizienteren Ressourcenplanung führt. Auch individuelle Ziele lassen sich via AR schnell anzeigen und mit dem Ist-Stand vergleichen. TRANSPARENTE PROZESSE BIM-Daten, welche mittels Mixed Reality-Datenbrillen als 3D­ Modelle auf der realen Baustelle angezeigt werden, werden mit Sensordaten von Maschinen, Leitungsplänen und Gefährdungszonen in einer Applikation gebündelt. Daraus ergeben sich Vorteile für Bauunternehmern, OEMs, Architekten, Konstrukteure und vor allem für die Fahrer selbst. Für alle Beteiligten sind sämtliche relevanten Baustelleninformationen auf einen Blick verfügbar, ohne verschiedene Pläne studieren zu müssen. Durch derart schnell und einfach verfügbare Informationen sind eine signifikante Zeitersparnis und effizienteres Arbeiten möglich. Alle Vorgänge und Neuerungen auf der Baustelle sind nachvollziehbar und transparent. Ein Neben effekt ist ein Plus an Sicherheit und Genauigkeit, bspw. durch die präzise Einhaltung von Sicherheitszonen. Dieses Forschungsvorhaben ist für das Finale zum bauma-Innovationspreis in der Kategorie Wissenschaft und Forschung nominiert. www.tum.de www.fritzmeier.de 40 Mobile Maschinen 2019/02 www.mobile-maschinen.info

FRITZMEIER AUF DER BAUMA Global CAB: Ein Baukasten für alle Fälle. Fritzmeier hat viele Jahre Erfahrung in Aluminium-Leichtbau. Eine kundenneutrale, variable Basis- Alukabine – das ist die neue Global CAB von Fritzmeier Cabs. Durch den modularen Aufbau ist mit geringen Investitionen eine Anpassung an verschiedene Maschinen möglich. Die Sicherheitskabine deckt ROPS bis 20 t ab, für höhere Gewichte bis 50 t lässt sich einfach ein innenliegender Stahl- ROPS einsetzen. „Das ist möglich, weil die ROPS-Kabine aus verschweißten Aluminium-Spezialprofilen nach dem Baukastenprinzip aufgebaut ist“, erklärt Uwe Rastel, Vice President Engineering bei Fritzmeier Cabs. „Damit erreichen wir eine einzigartige Flexibilität.“ Zudem trägt die Massenverringerung dazu bei, dass im Vergleich zu Baustählen eine deutliche geringere Überdeckung erreicht wird – und damit bessere Sichtverhältnisse bestehen. Active Noise Cancelling ohne Kopfhörer: Baumaschinenführer sind täglich kritischen Lärmpegeln ausgesetzt, die Wahrscheinlichkeit für einen Hörverlust ist sehr hoch. Auch verringert dauerhafter Lärm Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, was zu Fehlern und Sicherheitsrisiken führen kann. Kapselgehörschützer, Gehörschutzstöpsel oder auch Active Noise Control (ANC)-Kopfhörer sind keine adäquate Lösung, da bspw. eine Kommunikation über Funk nicht mehr möglich ist. Auf der bauma präsentiert recalm in einer Fritzmeier-Kabine eine Alternative, die den Lärmpegel durch Gegenschall reduziert. „Der tieffrequente Lärm des Motors wird von einem Mikrofon aufgezeichnet“, erklärt Lukas Henkel (COO recalm). „Die Software erzeugt in Echtzeit phasenverdrehte Schallwellen, die über Lautsprecher ausgespielt werden. Sie verdrängen die unerwünschten Geräusche und minimieren so den Lärmpegel im Bereich bis 1 kHz um 10 bis 20 dB.“ Sensoren ermitteln die Kopfposition, um die Ruhezone genau auf den Anwender zu projizieren. Das System ist entweder direkt in die Kopfstütze integriert oder als Klick-On-Variante verfügbar. Viele Maschinen, ein HMI: Gemeinsam zur standardisierten Benutzeroberfläche. Die Komplexität der Maschinensteuerung nimmt zu, gleichzeitig steigt die Anzahl an HMI-Varianten. Auch bedienen Fahrer häufig verschiedene Maschinen, was die Orientierung nochmals erschwert. Aus diesem Grund hat sich das HMI-Cluster zusammen mit dem VDMA zum Ziel gesetzt, eine Vereinheitlichung zu schaffen. „Wir haben das Cluster zusammen mit Fritzmeier gegründet, weil wir einen herstellerübergreifenden Standard künftig für sehr wichtig halten“, erklärt Ralf Lüddemann, Kaufmännischer Leiter des Ressorts Technik der Bauunternehmung Leonhard Weiss. „Das beginnt bei der Verwendung gleicher Symbole je Be diengruppe, geht mit der Positionierung der Bediengruppen weiter und reicht bis zur redundanten Steuerung von Sicherheitsfunktionen.“ Die bisherigen Cluster-Mitglieder wollen mit der Präsentation auf der bauma 2019 weitere OEMs, Hersteller von Anbaugeräten, Verbände sowie Universitäten, Systemintegratoren und Displayhersteller für die Zusammenarbeit gewinnen. Fritzmeier stellt auf der bauma, 08. – 14. April in München, in Halle A6, Stand 327, aus. Ihre können können Ideen jetzt j anneh ann Form jede Form annehmen... Unendliche Formgestaltung für Gleitlager aus schmier- und rostfreien iglidur ® Hochleistungspolymeren. Leichteund langlebige Sonderteile von Stückzahl 1bis zur Großserie. Einfach konfigurieren, bestellen und ab 24 Stunden direkt erhalten. motion plastics ® ... for longer life .de/speziallager Tel. 02203-9649-145 info@igus.de Besuchen Sie uns: Hannover Messe – Halle 17 Stand H04 | bauma, München – Halle A6 Stand 248 Igus.indd 1 21.02.2019 08:31:35 www.mobile-maschinen.info Mobile Maschinen 2019/02 41

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