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Mobile Maschinen 1/2015

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ZUBEHÖR I TITEL 02

ZUBEHÖR I TITEL 02 Energieautark: Beim Energy Harvesting, also der batterie- und getriebelosen Umdrehungszählung, stammt die Energie aus dem im Drehgeber rotierenden Magnetfeld Arbeit ohne Getriebe, also ohne viele der verschleißempfindlichen Bauteile, macht die optischen IST-Geber darüber hinaus sehr robust und unempfindlich: Wo höchste Genauigkeit bei gleichzeitig besonderer Kompaktheit gefragt ist, sind die optischen IST-Geber erste Wahl. Überall wo die Verfahrwege relativ lang sind, also bei Hochregallagern, im Kranbau oder etwa bei Werkzeugmaschinen, kommen sie daher zum Einsatz. Durch die kompakte Bauform sind sie auch besonders geeignet zur Integration in den Antrieb oder im Bereich der Robotik. Das Zünglein an der Waage Ein guter Teil der Leistungssteigerungen der Mobilkrane in den vergangenen Jahren ist der deutlich häufigeren Nutzung elektronischer Systeme zuzuschreiben – und zwar in allen konstruktiven Bereichen. Das beginnt beim Antrieb und endet längst nicht bei der Bedienoberfläche. Ein Beispiel sind die – unlängst noch von Hand errechneten – Kran-Koordinaten. Mithilfe dieser Daten lassen sich die genaue Kranposition und der Lastwechsel am Kran lückenlos verfolgen. In langen Hallen und in staubigen oder dampfbelasteten Umgebungen, wie etwa in Gießhallen, werden für solche Positionsbestimmungen zumeist Drehgeber in robusten Schutzgehäusen eingesetzt. Das Kübler Sendix- Gehäuse, gleich ob innerhalb optischer oder magnetischer Systeme eingesetzt, kommt hier problemlos den Anforderungen entgegen. Und doch – frei nach dem Anna-Karenina-Prinzip – sind diese extremem Einsatzbereiche prädestiniert für die neuen magnetischen Sendix M 36. Ihre völlige Unempfindlichkeit gegen Staub und Kondensat lässt in diesem schwierigen Umfeld ihren Einsatz sogar innerhalb gehäuseloser Systeme zu. Ihr attraktives Preis-Leistungs Verhältnis – die Sendix M 36 sind günstiger als die optische Konkurrenz – spielt ihnen hier selbstverständlich weiter zu. Weit wichtiger jedoch bleibt, dass dieser Fortschritt letztlich der Arbeits- und Prozess-Sicherheit an mobilen Maschinen zu Gute kommt. Spezielle Geber für spezielle Einsätze Die Sendix M 36 Drehgeber sind durch besondere Qualitätsmerkmale für den Einsatz in der mobilen Automation prädestiniert. Die wichtigsten technischen Vorteile: Wie alle Sendix Drehgeber sind auch die Sendix Drehgeber der Baureihe M 36 mit Safety – Lock TM ausgestattet. Als Magnetischer Drehgeber verfügt er sogar über Safety – Lockplus TM . Hierbei wird der wellenseitige Dichtring noch zusätzlich mechanisch geschützt. Somit können die hohen Schutzarten von IP67 oder IP69k ermöglicht werden. Für mehr Robustheit und Sicherheit sorgt die extrem robuste Variante: Sendix M 36xxR. Diese besteht aus einem Edelstahlgehäuse und bietet außerdem eine höhere Lagerlast. Die Drehgeber werden umfangreich getestet, z. B. nach einer Spezialnorm für „Road Vehicles“. Hierbei wird ein besonderes Augenmerk auf Umweltanforderungen wie Temperatur, Feuchtigkeit und Staub in Kombination gerichtet. Die Drehgeber verfügen über die e1 – Zulassung des KBAs (Kraftfahrt-Bundesamt). Hier gelten sehr spezielle Anforderungen an EMV und Bordnetzversorgung. Die neue magnetische Drehgeber-Genera- tion Sendix M 36 ist mit 36 mm Baugröße äußerst kompakt; erhältlich ist sie mit analogen Ausgängen wie auch mit SSI- und CANopen-Schnittstelle. Angebaut werden die Geber als Vollwelle mit einer Kupplung oder als Hohlwelle direkt auf die Motorwelle. Zusätzlich können Robust-Varianten mit einem Flanschdurchmesser von 42 und 58 mm geliefert werden Technologisch basieren die neuen magnetischen Geber auf der Verwendung von Hall-Sensoren. Die Energy-Harvesting-Technology, also der batterie- und getriebelosen Umdrehungszählung, bedeutet, dass die notwendige Energie direkt aus dem dabei rotierenden Magnetfeld stammt. Unterschiedliche Prinzipien von Energy Harvesting werden bereits seit längerem in vielen Bereichen angewandt. Beispiele Die „Neuen“ stellen keinesfalls eine Ablösung der bestehenden optischen Technologien darstellen. Alle drei Multiturn Technologien haben nebeneinander ihre Berechtigung hierfür sind Reifendrucksensoren, RFIDs oder Funkschalter. Auch Regen- und Lichtsensoren gehören dazu, jene Komfortelektronik, ohne die heute selbst beim Kleinwagen nichts mehr geht. Und apropos Kleinwagentrends: Die Ausstattung „adaptives Kurvenlicht“, für die Lichtsensoren unter anderem verantwortlich zeichnet, kämpft im Automotive-Bereich noch mit Akzeptanzproblemen: Sie sei teuer, werde selten benutzt und schaffe nicht wirklich mehr Sicht, berichten Branchenkenner. Dagegen habe es der Regensensor „geschafft“: Selbst Kleinwagen sind heute ohne die automatischen Helfer nur noch Ladenhüter. www.kuebler.com 38 Mobile Maschinen 1/2015

ENGINEERING I ZUBEHÖR Von Anfang an dabei Stahlhersteller unterstützt die Entwicklung eines Traktor-Chassis Ross Walker Tata Steel, zweitgrößter Stahlproduzent in Europa, hat JCB Landpower dabei unterstützt, seinen bislang leistungsfähigsten Traktor zu entwickeln: den Fastrac 4000. D ie Kooperation erfolgte über das Early Vendor Involvement (EVI)-Programm, bei dem Tata Steel von Beginn an die Entwicklung neuer Maschinen begleitet. Der Stahlhersteller hat mit den Entwicklungsund Fertigungsingenieuren von JCB Landpower und GKN Structures – aktueller Hersteller des Traktor-Chassis – bereits in der Konzeptionsphase zusammengearbeitet, um die bestehende Fastrac Chassis-Struktur komplett neu auszulegen. Die neue Traktorgeneration sollte eine erhöhte Tragfähigkeit bei reduziertem Wendekreis aufweisen und die neuen Emissionsgrenzwerte in Europa und den USA einhalten. Mithilfe von computergestützten Entwicklungs-Tools hat Tata Steel dafür gesorgt, dass durch effizientesten Materialeinsatz eine leistungsfähigere Struktur des neuen Chassis geschaffen werden konnte und der Preis wettbewerbsfähig bleibt. Neben veränderten Längsträgern wurden Steifigkeit und Festigkeit des gesamten Chassis verbessert, ohne dabei das Gewicht oder die physische Größe zu erhöhen.So konnte die Tragfähigkeit der Vorder- und Hinterachse um ca. 30 % von 2 auf zunächst 2,5 Tonnen und für die Vorderachse am Ende auf 3 Tonnen erhöht und der Wendekreis enger gestaltet werden. Phil Clements, Head of Lifting & Excavating Ross Walker, Sektorleiter Customer Technical Services bei Tata Steel, erklärte: „Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, muss ein Produkt- Design von Beginn an optimiert werden. Genau deshalb unterstützen wir unsere Kunden mit dem EVI-Programm. Für uns war es das erste Mal, dass wir mit JCB Landpower und GKN Structures in dieser Art zusammengearbeitet haben. Wir hoffen, dass die erfolgreichen Ergebnisse zu weiteren gemeinsamen Projekten führen werden.“ Charles Nicklin, Engineering Manager bei JCB Landpower, sagte: „Die enge Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern hat es uns ermöglicht, eine sehr effiziente Chassis-Struktur für unser neues Traktorprogramm zu entwickeln, das hoffentlich für alle Beteiligten sehr erfolgreich verlaufen wird. Mit der von Grund auf neuen 01 Das Chassis des Fastrac 4000 verfügt über eine leistungsfähigere Struktur mit verbesserter Steifigkeit und Festigkeit bei gleichbleibendem Gewicht und physischer Größe Entwicklung und dem kollaborativen Ansatz konnten wir jedes Detail eingehend untersuchen sowie neue Ideen verfeinern und implementieren, um unsere Ziele zu erreichen.“ Darren Dobson, Commercial & Projects Manager bei GKN, erklärte: „Für die spätere Herstellbarkeit ist es entscheidend, dass wir bereits in die Konzeptionsphase und damit auch in die Entscheidungen der Materialauswahl einbezogen werden. Durch den gemeinschaftlichen Ansatz dieses Programms konnten wir wertvolle Prozesserfahrungen mithilfe des Design for Manufacture (DFM)-Prinzips einbringen und damit unnötige Arbeitsschritte beseitigen.“ www.tatasteelliftingandexcavating.com/de/ Mobile Maschinen 1/2015 39

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